Archiv

Archiv

Medien

Frank Leibiger

0 Kommentare

Die neuen Fern-Fahrer: Im Büro und 4.000 Kilometer entfernt

  • T-Systems und Ottopia: Lösung für autonomes Fahren und Logistik
  • In Stuttgart sitzen, in Tel Aviv Auto fahren
  • Preisgekrönt von der Innovations-Plattform „Startup Autobahn“
Ori Gold steuert von Stuttgart aus ein Auto in Tel Aviv – in Echtzeit.

Ori Gold steuert von Stuttgart aus ein Auto in Tel Aviv – in Echtzeit.

Ein Auto aus 4.000 Kilometern Entfernung fernsteuern: Der Fahrer sitzt in Stuttgart, das Auto fährt über eine Teststrecke in Tel Aviv. Das Projekt von T-Systems und dem Startup Ottopia hat die Innovations-Plattform „Startup Autobahn“ überzeugt. Die beiden Unternehmen nahmen dafür einen Preis für Innovation in Stuttgart entgegen.

Ottopias Technologie ist die Basis für sehr konkrete Anwendungen: Der Fern-Fahrer bewegt Anhänger und Wechselbrücke auf dem LKW-Hof. Oder er überführt ein fertiges Auto vom Ende des Produktionsbands zum Parkplatz. Oder er springt ein, wenn autonom fahrende Taxis überfordert sind. Dabei verlässt der neue Fern-Fahrer nicht mal sein Büro. 

Startup Autobahn will Konzerne mit jungen Technologiefirmen zusammenbringen, um industriefähige Innovationen zu entwickeln. „Wir haben uns für Ottopia entschieden, weil sie unterbrechungsfreie Services auch unter schwierigen Netzbedingungen ermöglichen. So zum Beispiel mit den derzeitigen öffentlichen LTE-Netzen an abgelegenen oder schlecht erreichbaren Orten. Oder mit vielen Nutzern in einer einzigen Funkzelle“, erläuterte Joachim Klink. Er verantwortet Autonomes Fahren und Integrierte Mobilität bei T-Systems.

Die Partner kombinieren bei der Lösung ihre Expertisen: Ottopia bringt seine Kompetenz auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz ein. Sie sagt das Verhalten von Netzwerken vorher und ermöglicht so eine belastbare Videokompression. Von T-Systems kommt das Know-how für die Entwicklung und den Betrieb von Diensten in vernetzten Fahrzeugen. „Wir sind stolz darauf, mit T-Systems zusammenzuarbeiten“, sagte Amit Rosenzweig, Gründer und CEO von Ottopia. „Denn sie steuert eine beispiellose Expertise bei für das Bereitstellen von Konnektivität sowie Lösungen für vernetzte Fahrzeuge und Mobilität. Wir freuen uns darauf, ein neues Angebot auf den Markt zu bringen. Es wird in vielen Marktsegmenten nicht nur Geld einsparen, sondern auch Leben retten.“

Die Lösung im Detail

Eine zentrale Herausforderung für die Fernsteuerung ist die Sicherheit und Zuverlässigkeit unter schwierigen Netzwerkbedingungen. 5G wird nicht vor Ende 2025 ausgerollt sein. Und die derzeitigen Netzwerke können nicht immer und überall die Bandbreite und Latenzzeit für das dem Fernsteuern von Autos garantieren.

Deshalb verwendet die Technologie von Ottopia unter anderem künstliche Intelligenz, um die Qualität des Mobilfunknetzes in den nächsten Sekunden vorherzusagen. Auf Basis dieser Prognosen passt Ottopia ständig Datenrate und Kompression an. Ziel ist die höchste Videoqualität bei geringster Verzögerung. Das ist wichtig beim Übermitteln eines 360-Grad-Videos von einem fahrenden Fahrzeug zu einem Kontrollzentrum. Ottopia hat zu dieser Technologie mehrere Patente angemeldet. Das israelische Start-up baut und liefert auch Sicherheitsalgorithmen. Sie können mit Situationen wie einer plötzlich abbrechenden Verbindung oder unerwarteten Gefahren auf der Straße umgehen. Die fahrzeugseitige Software sorgt schließlich für Sicherheit und Schutz unter allen Bedingungen.

T-Systems integriert die Kernlösung in die IT-Umgebung von Autoherstellern oder Flottenkunden. Damit nutzen Unternehmen bereits heute die Vorteile der Lösung im öffentlichen LTE-Mobilfunknetz.

Fotos direkt von der Veranstaltung gibt es hier

Über die Deutsche Telekom: Deutsche Telekom Konzernprofil
Über T-Systems: T-Systems Unternehmensprofil
Über Ottopia: Ottopias Unternehmensprofil
 

Parkplatz

Mobilität der Zukunft

Wie sieht die Zukunft der Mobilität aus? Vernetzt, elektrisch, softwaregetrieben.

FAQ