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Klaus vom Hofe

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Was Gummibären mit Open Source zu tun haben

Ob Router oder Chatbots: Immer mehr Entwicklungsprojekte arbeiten mit Open Source. Es ist ein Geben und Nehmen mit einer weltweiten Gemeinschaft von Softwarefachleuten. Aber wie funktioniert das, und was gilt es zu beachten? Wir erklären es - am Beispiel eines Gummibärchen-Kuchens. 

Zwei Gummibärchen vor einer Umgebung aus Softwarecodes

Open Source einfach gemacht: Ein Vergleich soll helfen, die Zutaten des Erfolgsrezeptes besser zu verstehen. © Deutsche Telekom / istock / domnicky / monsitj; Montage Evelyn Ebert Meneses

Stell dir vor, du hast ein tolles Rezept für einen Gummibärchen-Kuchen. Du teilst es mit deinem Freundeskreis. Alle können nun den Kuchen nachbacken. Und vielleicht sogar verbessern oder verändern. Sie könnten zum Beispiel Himbeeren hinzufügen oder ihn in Muffins verwandeln. Und wenn sie ihre Änderungen mit anderen teilen, können alle davon profitieren. Das Ergebnis: jede Menge leckerer Gebäck-Variationen mit Gummibärchen. Das ist so ähnlich wie bei Open Source.

Open Source bedeutet, dass der „Quellcode“ einer Software – das ist das Rezept in unserem Beispiel – öffentlich zugänglich ist und von allen eingesehen, genutzt, verändert und weiterverbreitet werden kann. Und genauso wie bei den Gummibärchen, kann jede und jeder von den Verbesserungen und Änderungen profitieren, die andere Leute machen.

Das Rad (oder Rezept 😉) nicht immer wieder neu erfinden

Nehmen wir an, du möchtest einen Chatbot entwickeln: eine KI (Künstliche Intelligenz), die mit Menschen in natürlicher Sprache chatten kann. Du könntest von Grund auf neu anfangen und alles selbst programmieren. Aber das wäre, als würdest du versuchen, einen Kuchen zu backen, ohne zu wissen, welche Zutaten du brauchst oder wie lange er im Ofen bleiben muss.

Stattdessen könntest du ein Open-Source-Projekt für einen Chatbot finden und dessen Code als Ausgangspunkt nehmen. Du könntest sehen, wie andere Leute das Problem gelöst haben und von ihrer Arbeit lernen. Du könntest ihren Code nehmen und ihn verändern, um deinen eigenen, einzigartigen Chatbot zu erstellen. Und wenn du möchtest, könntest du deine Verbesserungen mit der Community teilen, so dass auch andere davon profitieren.

Lizenzen regeln das Zusammenspiel

Es ist also ein Geben und Nehmen. Es geht dabei nicht um Geld als Währung. Sondern um Taten – etwa dass stets die Urheber, auch von Änderungen, genannt werden. Rechte und Lizenzen regeln das Zusammenspiel. Denn: Stell dir vor, jemand nimmt dein Kuchenrezept und verkauft die Kuchen, ohne zu sagen, dass das Rezept von dir ist. Das wäre nicht fair, oder?

Bei Open Source legen Lizenzen fest, was andere Leute mit dem Code machen dürfen und was sie dafür zu tun haben. Alle Lizenzen erlauben es anderen, den Code zu nutzen und weiterzugeben. Wie verschieden sie dennoch sein können, zeigen zwei Beispiele anhand des Gummibärchenkuchen-Rezepts:

  • Wer dein Rezept erweitert (sprich neuen Quellcode erzeugt), veröffentlicht dafür seine neue Lizenz mit Nutzungsbedingungen gleich mit. Nun könntest du aber auch von vornherein regeln, dass das neue, veränderte Rezept (also der neue Quellcode) nur unter derselben, ursprünglichen Lizenz veröffentlicht wird. Dies verhindert etwa, dass neue Versionen Nutzungsgrenzen erhalten, die es in deinem Original nicht gab. Alles bleibt weiter offen. Ein Beispiel aus der Softwarewelt ist das Betriebssystem Linux. 
  • Genauso könntest du mit einer Lizenz festlegen, dass die Rezepte ganzer Menüs geteilt werden - auch wenn jemand deinen Gummibärchen-Kuchen nur als Nachspeise einbaut.
Ein mit Gummibärchen garnierter Kuchen.

Kurzum: Open Source-Lizenzen sprechen Nutzungsrechte zu, verlangen aber auch Gegenleistungen. Wer sich an einem Open-Source-Projekt beteiligt, sollte also die jeweilige Lizenz verstehen, bevor der Quellcode verwendet wird. Wenn du selbst so ein Projekt startest und andere dazu beitragen, haben diese Mitwirkenden ebenfalls Rechte an den Änderungen, die sie vorgenommen haben. Sie haben zudem auch über Jahre hinaus noch das Recht, in deine Vorarbeiten zu schauen. 

Zusammengefasst bedeutet Open Source also, dass jeder den Code einer Software sehen, nutzen, ändern und teilen kann. Es ermöglicht, voneinander zu lernen und gemeinsam bessere Software zu erstellen. Und wie bei Fotos, Texten oder eben auch Rezepten, gilt es Regeln und die Rechte anderer zu respektieren. Dann lassen sich die Ergebnisse unbeschwert genießen.

Der Text wurde mit KI-Unterstützung erstellt und überarbeitet von Fachleuten verschiedener Telekom-Bereiche. 

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