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Nicole Schmidt

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Deutschland kann digital: Corona-Warn-App gestartet

In nur 50 Tagen haben die Deutsche Telekom und ihre Tochter T-Systems gemeinsam mit SAP die deutsche Corona-Warn-App gestemmt. In Berlin fiel nun der Startschuss – ab sofort steht die App allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

Das hochkarätig besetzte Podium im Bundespresseamt signalisierte, dass es etwas Besonderes zu verkünden gibt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stellte in Berlin die Corona-Warn-App der Öffentlichkeit vor. Ab sofort wir die App ein wichtiger Baustein für die Bekämpfung der Pandemie sein. Flankiert von seinen Kabinettskollegen Justizministerin Christine Lambrecht, Innenminister Horst Seehofer und Kanzleramtsminister Helge Braun sagte Spahn: „Wir haben hohe Anforderungen an die App gestellt. Diese sind mit guter Ingenieurskunst umgesetzt worden. Wir erleben ein großes Interesse in Europa an dem, was uns hier technologisch gelungen ist.“ Weiter verwies Spahn darauf, dass „wir aktuell gesellschaftlich weitere Lockerungen erleben und die App den entscheidenden qualitativen Unterschied bei der Berücksichtigung von anonymen Begegnungen macht.“

„Es ist nicht die erste Corona-Warn-App weltweit“, stellte Kanzleramtsminister Braun fest, „aber es ist die Beste. Mit SAP und der Deutschen Telekom haben wir ein zugkräftiges Projektmanagement -Team für die Umsetzung gefunden.“

Zentral für das Vertrauen in die App ist der Datenschutz. „Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik war fortlaufend an der Entwicklung beteiligt. Ein solches offenes Verfahren hat es in der Vergangenheit noch nicht gegeben. Das wird für die Zukunft Maßstäbe setzen. Ich kann Ihnen versichern, dass die App datenschutztechnisch auf höchstem Niveau ist“, betonte Bundesinnenminister Seehofer. Dieser Einschätzung schloss sich auch Bundesjustizministerin Lambrecht an. „Der Bundesdatenschutzbeauftragte hat der App ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt. Aus Verbrauchersicht kann ich die Nutzung dieser App ausdrücklich empfehlen.“

Die App ist ein Gemeinschaftsprojekt und entstand unter der Federführung von Deutscher Telekom und SAP in nur 50 Tagen. Die Entwicklung der App im Open-Source-Modus konnte von Interessierten jederzeit verfolgt werden. Jede Codezeile war so für die Öffentlichkeit transparent einsehbar. Die Deutsche Telekom mit ihrem neuen Geschäftsbereich „Digitale Lösungen“ von T-Systems und SAP haben mit der App einen digitalen Prozess für eine erfolgreiche Unterbrechung der Infektionskette geschaffen. Die digitale Kette startet im Labor, geht weiter über die App auf den individuellen Smartphones und endet bei der Warnung möglicher Kontaktpersonen innerhalb der App-Nutzerschaft. Gegenüber dem analogen Prozess ist die digitale Kette bis zu vier Tage schneller. Das ist ein großer Zeitgewinn, der hilft eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus schnell zu unterbinden.

Timotheus Höttges mit Journalisten in Berlin.

Telekom Vorstandsvorsitzender Tim Höttges präsentiert der Presse die Corona-Warn-App.

Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, zog seine Bilanz des Projektes. „Das ist das beste Public-Private-Partnership-Projekt, das ich in meiner beruflichen Laufbahn gesehen habe. Eine absolut professionelle Zusammenarbeit zwischen allen Partnern und damit ein Rockstar der Zusammenarbeit. In diesem Projekt ist alles ‚Made in Germany‘. Deutschland kann Digitalisierung, wenn wir alle an einem Strang ziehen.“ In die gleiche Kerbe schlug auch sein Branchenkollege Jürgen Müller, Vorstandsmitglied der SAP. „Wir haben in diesem Projekt von Google und Apple gelernt. Aber wir sind stolz, dass wir Google und Apple auch Einiges beibringen konnten“, unterstrich Müller. Eines seiner Highlights war der intensive Austausch mit Interessierten während der Entwicklungsphase. „Wir haben mehr als 2.100 Meldungen erhalten, was noch verbessert werden kann. Dafür ein großer Dank an die Community.“

Bereits in den Nachtstunden wurde die Corona-Warn-App in den App-Stores von Google und Apple veröffentlicht. Am frühen Morgen haben viele Nutzer in den sozialen Medien unter Einbeziehung des Hashtags #ichappmit über ihren persönlichen App-Download berichtet. Die Kundenbewertung in den Stores liegt zwischen 4,7 und 4,8 Punkten. „Ein absoluter Spitzenwert“, wie Höttges betonte. 
 

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