Deutsche Telekom mit Gewinnsprung im dritten Quartal
- Konzernüberschuss steigt um fast 60 Prozent auf mehr als 800 Millionen Euro, bereinigter Konzernüberschuss steigt um 30 Prozent
- Umsatzplus von 9,3 Prozent auf 17,1 Milliarden Euro
- Bereinigtes EBITDA legt um 12,9 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro zu
- Free Cashflow mit 1,3 Milliarden Euro 16,3 Prozent über Vorjahreswert
- Zahl der Glasfaserkunden in Deutschland und Mobilfunkkunden in den USA mit starken Wachstumsraten
Zweistellige Wachstumsraten bei den wichtigsten Finanzkennzahlen kennzeichnen die Entwicklung der Deutschen Telekom im dritten Quartal 2015. Der Konzernüberschuss stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 59,9 Prozent auf 809 Millionen Euro. Bereinigt um Sondereinflüsse ergab sich ein Plus von 30 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro.
Auch das bereinigte EBITDA verzeichnete einen deutlichen Zuwachs. Hier ergab sich eine Steigerung um 12,9 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Gleichzeitig legte der Konzernumsatz um 9,3 Prozent auf 17,1 Milliarden Euro zu. Das Umsatzwachstum fiel verglichen mit den Vorquartalen wegen der Auswirkungen des neuen Leasingmodells für Endgeräte in den USA etwas schwächer aus. Auf organischer Basis, also bereinigt um Veränderungen der Wechselkurse und des Konsolidierungskreises, ergab sich im dritten Quartal ein Umsatzplus von 2,2 Prozent und ein Zuwachs beim bereinigten EBITDA von 8,1 Prozent.
"Wir setzen unsere Strategie weiter mit aller Konsequenz um", erklärte Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. "Hohe Investitionen in Breitbandausbau und Konnektivität bleiben die Basis unseres starken Wachstums."
Der Konzern investierte im dritten Quartal 2015 ohne Ausgaben für Mobilfunkspektrum gemessen am Cash Capex 2,7 Milliarden Euro. Das waren 8,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Trotz der hohen Investitionen stieg auch der Free Cashflow deutlich, und zwar um 16,3 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Dies trug maßgeblich dazu bei, die Netto-Finanzverbindlichkeiten innerhalb von drei Monaten von 48,8 Milliarden Euro auf 47,8 Milliarden Euro zu reduzieren.
Die Deutsche Telekom bestätigt ihre Prognose für das Gesamtjahr 2015. Basierend auf einem zu 2014 konstanten Wechselkurs von 1,33 Dollar/Euro soll das bereinigte EBITDA rund 18,3 Milliarden Euro erreichen und der Free Cashflow bei rund 4,3 Milliarden Euro liegen.
Deutschland – anhaltend starkes Wachstum bei Glasfaseranschlüssen
Die Telekom verzeichnete in Deutschland im dritten Quartal erneut ein deutliches Wachstum in einem wichtigen Innovationsmarkt: Die Zahl der Kunden, die Breitbandkommunikation per Glasfaseranschluss (VDSL und FTTH) nutzen, stieg um weitere 425.000 (Retail und Wholesale).
Das kontinuierliche Wachstum in diesem zukunftsorientierten Marktsegment ist das Ergebnis eines konsequenten Netzausbaus. Im dritten Quartal 2015 gingen weitere 600.000 Haushalte in die Vermarktung. Zum Ende des Berichtsquartals lag die Zahl der Glasfaseranschlüsse bei 3,84 Millionen – ein Anstieg um 75 Prozent innerhalb eines Jahres.
Die Zahl der eigenen Breitbandkunden kletterte im dritten Quartal um 78.000. Der Umsatz der Deutschen Telekom im Breitbandgeschäft nimmt langsam Fahrt auf und wuchs im dritten Quartal um 0,9 Prozent. Ein weiterer Baustein der Wachstumsentwicklung im Breitbandgeschäft sind die Hybrid-Anschlüsse, bei denen die Telekom die Möglichkeiten der Festnetztechnik DSL und der Mobilfunktechnologie LTE bündelt. Im dritten Quartal 2015 stieg die Zahl dieser Anschlüsse um netto 51.000 auf insgesamt 109.000. Im klassischen Festnetzgeschäft verlor die Telekom im dritten Quartal netto 83.000 Anschlüsse. Das ist der niedrigste Wert seit der Erfassung der Anschlussentwicklung vor elf Jahren.
Im Mobilfunkgeschäft bleibt die Deutsche Telekom mit minus 0,4 Prozent klarer Marktführer bei den Serviceumsätzen in Deutschland. Die Entwicklung hin zur mobilen Breitbandkommunikation forcierte die Telekom unter anderem durch den weiteren Ausbau ihres LTE-Netzes. Das Netz deckt inzwischen 87 Prozent der Bevölkerung in Deutschland ab. Im Vergleichsquartal 2014 hatte die Netzabdeckung noch bei 79 Prozent gelegen.
Der Gesamtumsatz des Segments Deutschland stieg im Berichtsquartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,1 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA sank um 2,4 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro; dies entspricht einer EBITDA-Marge von 40,8 Prozent.
USA – Kundenprognose erneut angehoben
Zum dritten Mal in diesem Jahr erhöhte T-Mobile US die Prognose für die Zahl der neuen eigenen Vertragskunden in 2015. Das Unternehmen erwartet nun 3,8 Millionen bis 4,2 Millionen Neukunden in diesem Segment. Im dritten Quartal gab es hier 1,1 Millionen neue Kunden. Die Gesamtkundenzahl wuchs zwischen Juli und September um 2,3 Millionen auf 61,2 Millionen.
Dieses deutliche Kundenwachstum spiegelt sich zunehmend in den Finanzkennzahlen. Das bereinigte EBITDA stieg im dritten Quartal 2015 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um mehr als 40 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar. Der Gesamtumsatz legte um 6,7 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar zu. Das Umsatzwachstum fiel dabei wegen der Auswirkung des Endgeräte-Leasings unter dem neuen "JUMP! On Demand"-Programm schwächer aus. Im Rahmen dieses Programms werden die Umsätze über die Vertragslaufzeit verteilt verbucht statt wie im bisherigen Vertragsmodell vollständig bei Abschluss.
T-Mobile US setzt weiterhin sehr erfolgreich auf neue Initiativen der „Un-Carrier“-Strategie bei gleichzeitig raschem Netzausbau. Das Unternehmen erreichte das Jahresziel einer Bevölkerungsabdeckung von 300 Millionen Menschen mit der LTE-Technologie bereits Monate früher als geplant im dritten Quartal.
Europa – Netzmodernisierung fortgesetzt
Die Bedeutung der Wachstumsfelder in den europäischen Landesgesellschaften wächst weiter. Der Umsatzanteil aus diesem Geschäft, zu dem unter anderem das mobile Internet und TV zählen, erreichte im dritten Quartal 29 Prozent, 4 Prozentpunkte mehr als noch ein Jahr zuvor. Die TV-Kundenzahl im Segment Europa stieg auf mehr als 3,8 Millionen. Mehr als 400.000 davon entfallen auf Griechenland, wo die Senderechte an der UEFA Champions League das Angebot besonders attraktiv machen.
Die Modernisierung der Netze läuft auf Hochtouren. Im Festnetz sind inzwischen 45 Prozent der Anschlüsse IP-basierte Anschlüsse, 10 Prozentpunkte mehr als zum gleichen Zeitpunkt in 2014. Im Mobilfunk steigt die Netzabdeckung mit dem LTE-Standard weiter. Diese beträgt nun 65 Prozent der Bevölkerung gegenüber 42 Prozent ein Jahr zuvor.
Die Finanzkennzahlen des operativen Segments Europa entwickelten sich leicht rückläufig. Der Umsatz im dritten Quartal lag bei 3,2 Milliarden Euro. Das waren 3,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das bereinigte EBITDA ging gleichzeitig um 3,0 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück.
Systemgeschäft – Umsätze legen zu
In einem unverändert scharfen Wettbewerb gelang es T-Systems im dritten Quartal 2015, die Umsätze mit Großkunden zu steigern. In der Market Unit, also im Wesentlichen das Geschäft mit externen Kunden, stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte verbleibt im Berichtsquartal ein Zuwachs um 3,3 Prozent. Im Wachstumsfeld Cloud stiegen die Umsätze im dritten Quartal um 27 Prozent auf rund 260 Millionen Euro.
Beim Ergebnis gab es einen leichten Rückgang. Das bereinigte EBIT der Market Unit ging gegenüber dem dritten Quartal 2014 um 8 Millionen Euro auf 48 Millionen Euro zurück. Daraus resultiert eine bereinigte EBIT-Marge von 2,7 Prozent nach 3,4 Prozent im Vorjahr. Betrachtet man die ersten neun Monate des Jahres, so beträgt die bereinigte EBIT-Marge 2,3 Prozent nach 0,9 Prozent ein Jahr zuvor.
Konzern Deutsche Telekom im Überblick:
Anmerkungen zur Tabelle:
a Vor Ausschüttung und Investitionen in Spektrum.
b Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill).
c Zum Stichtag.
Operative Segmente:
Anmerkungen zur Tabelle:
a Zum Stichtag.
b Erstmalige Einbeziehung der GTS Central Europe Gruppe seit dem 30. Mai 2014.
Entwicklung der Kundenzahlen
Operative Segmente: Entwicklung Kundenzahlen im dritten Quartal 2015
Anmerkung zur Tabelle:
a Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
Operative Segmente: Entwicklung Kundenzahlen im Jahresvergleich
Anmerkung zur Tabelle:
a Gesamtzahl aller FTTx-Anschlüsse (z. B. FTTC/VDSL, Vectoring sowie FTTH).
Diese Medieninformation enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche die gegenwärtigen Ansichten des Managements der Deutschen Telekom hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Diese zukunftsbezogenen Aussagen beinhalten Aussagen zu der erwarteten Entwicklung von Umsätzen, Erträgen, Betriebsergebnis, Abschreibungen, Cashflow und personalbezogenen Maßnahmen. Daher sollte ihnen nicht zu viel Gewicht beigemessen werden. Zukunftsbezogene Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und die generell außerhalb der Kontrolle der Deutschen Telekom liegen. Zu den Faktoren, die unsere Fähigkeit zur Umsetzung unserer Ziele beeinträchtigen könnten, gehören auch der Fortschritt, den wir im Rahmen unserer personalbezogenen Restrukturierungsmaßnahmen und anderer Maßnahmen zur Kostenreduzierung erzielen, sowie die Auswirkungen anderer bedeutender strategischer, arbeitsbezogener und geschäftlicher Initiativen, so z. B. der Erwerb und die Veräußerung von Gesellschaften, Unternehmenszusammenschlüsse und unsere Initiativen zur Netzmodernisierung und zum Netzausbau. Weitere mögliche Faktoren, welche die Kosten- und Erlösentwicklung wesentlich beeinträchtigen können, sind ein Wettbewerb, der schärfer ist als erwartet, Veränderungen bei den Technologien, Rechtsstreitigkeiten und regulatorische Entwicklungen. Des Weiteren können ein konjunktureller Abschwung in unseren Märkten sowie Veränderungen in den Zinssätzen und Wechselkursen ebenfalls einen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung und die Verfügbarkeit von Kapital unter vorteilhaften Bedingungen haben. Veränderungen unserer Erwartungen hinsichtlich künftiger Cashflows können Wertminderungsabschreibungen für zu ursprünglichen Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte haben, was unsere Ergebnisse auf Konzern- und operativer Segmentebene wesentlich beeinflussen könnte. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten unsere tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denjenigen abweichen, die in zukunftsbezogenen Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Wir können nicht garantieren, dass unsere Schätzungen oder Erwartungen tatsächlich erreicht werden. Wir lehnen – unbeschadet bestehender kapitalmarktrechtlicher Verpflichtungen – jede Verantwortung für eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen durch Berücksichtigung neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse oder anderer Dinge ab.
Zusätzlich zu den nach IFRS erstellten Kennzahlen legt die Deutsche Telekom auch Pro-forma-Kennzahlen vor, einschließlich EBITDA, EBITDA-Marge, bereinigtes EBITDA, bereinigte EBITDA-Marge, bereinigtes EBT, bereinigter Konzernüberschuss, Free Cashflow sowie Brutto- und Netto-Finanzverbindlichkeiten, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind. Diese Kennzahlen sind als Ergänzung, jedoch nicht als Ersatz für die nach IFRS erstellten Angaben zu sehen. Pro-forma-Kennzahlen, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind, unterliegen weder den IFRS noch anderen allgemein geltenden Rechnungslegungsvorschriften. Andere Unternehmen legen diesen Begriffen unter Umständen andere Definitionen zugrunde.