CeBIT 2015: Industrie 4.0-Lösungen für die vernetzte Produktion
- Deutsche Telekom startet Plattform für vernetzte Industrie
- Sicherheitsangebot mit den Partnern Infineon Technologies, Hirschmann und WIBU-SYSTEMS
Die Telekom zeigt auf der CeBIT 2015 gemeinsam mit Partnern Lösungsbausteine, die die Wertschöpfungskette von Industrie 4.0 abdecken - vom Netz über Konnektivität und Plattformen bis zur Integration für eine durchgängige standardisierte Produktionskette. Als Beispiel für die intelligente Verschmelzung von Produktions- und Informationstechnologie steht die Connected Industry Platform (CIP). Schon heute sind mehrere Industrieunternehmen an die Plattform angeschlossen. In der nächsten Phase wird die Telekom CIP zu einer übergreifenden "Cloud für Industrie 4.0" ausbauen.
Eine Modelllandschaft zeigt auf der CeBIT, in welchen Bereichen die Telekom mit Industriepartnern Lösungen für die durchgehende Digitalisierung der industriellen Wertschöpfungskette testet und realisiert. Gemeinsam mit Infineon, Hirschmann und WIBU-SYSTEMS erleben die Messegäste, wie Unternehmen beispielsweise ihre Kommunikationskanäle für die Produktion standortübergreifend sichern und vernetzen können. Bei einer Zuginspektion via Augmented Reality erleben die Besucher das Thema Instandhaltung auf einem neuen Niveau. Mit dem "Digital Navigator" bietet die Deutsche Telekom zudem einen Beratungsansatz für eine erfolgreiche Transformation zu Industrie 4.0.
Roboter standortübergreifend fernsteuern
Von der Messe aus werden Experten einen Roboter am Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik in Berlin für einen neuen Produktionsvorgang einrichten. Zunächst testen sie den Ablauf virtuell und aus der Ferne auf korrekte und kollisionsfreie Ausführung, bevor sie ihn Roboter remote aktivieren. Der Roboter lässt sich im Anschluss über eine Kamera beobachten. Anlagenbetreiber arbeiten aus der Ferne an Fabriken in mehreren Standorten und justieren die Abläufe so, dass sie schnell auf Kundenwünsche ("Losgröße 1") reagieren können. Wichtig für die Fernsteuerung eines Roboters sind die Sicherheit der Anbindung sowie exakte virtuelle Simulationsfähigkeit.
Authentifizierter Zugriff auf Maschinen
Erste erfolgreiche Hackerangriffe und Manipulationen von Produktionsabläufen verdeutlichen, dass die vernetzte Produktion hohe Anforderungen an die Sicherheit einer Ende-zu-Ende-Kommunikation stellt. Gemeinsam mit Infineon, Hirschmann und WIBU-SYSTEMS zeigt Telekom in Hannover, wie sich der Zugriff auf Hardware und Produktionssteuerungssoftware mit Verschlüsselungs- und Authentifizierungsverfahren absichern lässt. Über die eindeutige Authentifizierung bekommen nur berechtigte Personen Zugriff auf eine Maschine und sensible Produktionsdaten. Nach dem gleichen Prinzip lässt sich auch die Kommunikation zwischen vernetzten Maschinen sichern. Nur authentifizierte Maschinen erhalten dann Zugriff auf das Netzwerk und können anderen Produktionseinheiten Befehle erteilen. Die Telekom demonstriert auf dem Stand eine standortübergreifende Maschinensteuerung mittels einer gesicherten Remote-Verbindung, Hardware-basierter Authentifizierung von Maschinen und Routern sowie Datenverschlüsselung über Trusted Platform Module (TPM). Der Zugriff auf mobile Endgeräte wird mit Hilfe eines Authentifizierungsdongle inklusive Sicherheitschip gesichert.
Logistische Abläufe in Echtzeit steuern
Wie sich die Logistikabläufe eines Hafens durch Echtzeitinformationen optimieren lassen, zeigt auf der CeBIT die Simulation des Hamburger Hafens. Die Deutsche Telekom, SAP und die Hamburg Port Authority präsentieren mit smartPORT logistics eine Logistiklösung, die alle Lkw- und Containerbewegungen auf dem Hafengelände in Echtzeit überwacht und steuert. Dabei führt smartPORT logistics die Verkehrs- und Infrastrukturdaten des 72 Quadratkilometer großen Hafengeländes in eine Private Cloud zusammen. Zu den Informationen gehören Position und Ladung der Lkw, Zielort von Containern, Baustellen, Brückenöffnungszeiten und die Verfügbarkeit von Parkflächen. Durch die ausgewerteten Daten erhalten Hafenmanagement, Speditionen, Parkraumbetreiber und andere Hafenbetriebe rund um die Uhr ein umfassendes Lagebild. Sie können schnell auf Situationen wie Staus, geschlossene Brücken und überlastete Abladestellen reagieren. Lkw-Fahrer bekommen genaue Anfahrtszeiten und -routen direkt auf ein Endgerät gespielt. Dies vermeidet Staus, optimiert das eng getaktete Ent- und Beladen der Containerschiffe und erhöht die Effizienz und Umweltbilanz des gesamten Hafenbetriebs.
Schnellere Wartung mit virtuell eingeblendeten Zusatzinformationen
Der Wartungsaufwand von Maschinen und Zügen ist hoch. Die Bremsen Klimaanlagen, Kücheneinrichtungen, Sitze, Batterien und das Fahrgastinformationssystem von ICEs werden zum Beispiel nach jeweils 80.000 gefahrenen Kilometern komplett überprüft. Augmented Reality-Lösungen können die komplexe und teure Wartung von Zügen und Maschinen erleichtern. Bei der computergestützten Erweiterung der Realitätswahrnehmung durch Einblendung und Überlagerung von virtuellen Objekten werden Zusatzinformationen dargestellt. Dabei stehen reale und virtuelle Objekte dreidimensional zueinander in Bezug und ermöglichen Interaktivität in Echtzeit. Am Beispiel der Zugwartung zeigt die Telekom in Zusammenarbeit mit der DB Systel GmbH und CSC in Hannover, wie Techniker den Wartungsprozess beschleunigen, in dem die Kamera eines Tablet-PCs die Waggonnummer selbständig erfasst, zu wartende Objekte verortet und Schäden identifiziert.
Wegweiser für die digitale Transformation
Auf welcher Stufe der Digitalisierung steht ein Unternehmen und wie kann es die eigenen digitalen Fähigkeiten identifizieren? Antworten gibt der "Digital Navigator", ein Instrument zur Planung und nachhaltigen Umsetzung der digitalen Transformation. Mit dem Navigator lassen sich digitale Szenarien und Handlungsfelder systematisch bewerten, Auswirkungen auf Geschäftsbereiche und -prozesse simulieren und die Fähigkeit zur digitalen Transformation identifizieren. Der Digital Navigator analysiert, wo und wie Unternehmen mit neuen Technologien und digitalisierten Prozessen ihre digitale Geschäftsstrategie realisieren und Geschäftsvorfälle künftig mit deutlich höherer Qualität oder signifikant niedrigeren Kosten umsetzen können.
Industrie 4.0 aus Sicht der Telekom
Industrie 4.0 steht für die Digitalisierung der herstellenden Industrie und umfasst alle Wertschöpfungsstufen von der Entwicklung und Produktion über die Logistik bis hin zu Services und Aftersales.
Erleben Sie unsere Produkte und Dienstleistungen während der CeBIT vom 16. bis 20. März live auf dem Stand der Deutschen Telekom in Halle 4, Stand C26.
Der gesamte Messeauftritt der Deutschen Telekom ist klimaneutral: Alle CO2-Emissionen aus dem Aufbau und Betrieb des Standes werden zu 100 Prozent mit Projekten zur CO2-Reduktion im Ausland kompensiert.
Über die Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom ist mit rund 151 Millionen Mobilfunkkunden sowie 30 Millionen Festnetz- und mehr als 17 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit (Stand 31. Dezember 2014). Der Konzern bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz, Mobilfunk, Internet und IPTV für Privatkunden sowie ICT-Lösungen für Groß- und Geschäftskunden. Die Deutsche Telekom ist in mehr als 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 228.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte der Konzern einen Umsatz von 62,7 Milliarden Euro, davon wurde mehr als 60 Prozent außerhalb Deutschlands erwirtschaftet.