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Zur Person: Jaron Lanier

Jaron Lanier

Jaron Lanier ist ein Renaissance-Mensch des 21. Jahrhunderts: Er ist Informatiker, Komponist, Künstler und Autor zahlreicher Fachpublikationen. Er schreibt u.a. über High-Tech-Themen, die sozialen Auswirkungen der Technik, über die Philosophie des Bewusstseins und der Information, über Internetpolitik und die Zukunft des humanistischen Denkens. Sein jüngstes Buch heißt „Wem gehört die Zukunft?“ Seine Ausführungen über „Big Data“ sind kritisch und tiefgründig: Wem gehören die Daten, was bedeutet das alles für unsere Gesellschaft und wie finden wir zu einer nachhaltigen digitalen Wirtschaft? Lanier nimmt die großen Strukturen in den Blick, von denen die digitale Welt geformt wird, wie die Finanzkrise 2008, die Überwachung durch die NSA und die Einführung von „Obamacare“. „Wem gehört die Zukunft?“ bleibt ein internationaler Bestseller. Für Joe Nocera von der New York Times war es das wichtigste Buch des Jahres 2013 und Amazon platzierte es auf seiner Liste der besten Bücher 2013. Das Buch wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Goldsmith Book Prize 2014 der Universität Harvard. Seit seiner Kindheit befasste sich Jaron Lanier mit technischen Innovationen. Er gilt als Pionier der virtuellen Realität (der Begriff wurde von ihm geprägt) und gründete mit der Firma VPL Research das erste Unternehmen, das Virtual-Reality-Anwendungen vermarktete. Unter seiner Leitung wurden VR-Anwendungen für Medizin, Design und viele andere Bereiche entwickelt.  Derzeit arbeitet er als interdisziplinär forschender Wissenschaftler bei Microsoft Research. Er war Gründer und Leiter von Startup-Unternehmen, die später von Google, Adobe, Oracle oder Pfizer übernommen wurden. Im Jahr 2010 wurde Lanier vom Time Magazine zu einem der 100 einflussreichsten Menschen gekürt. Darüber hinaus wurde er in den letzten Jahren von verschiedenen Seiten zu den bedeutendsten Intellektuellen seiner Zeit erkoren: das Magazin „Foreign Policy“ zählt ihn zu den wichtigsten 100 Intellektuellen, das  Magazin „Prospect“ zu den 50 wichtigsten Denkern der Welt und die Encyclopedia Britannica zu den 300 größten Erfindern der Geschichte. Lanier veröffentlicht in folgenden Medien: Discover, The Wall Street Journal, Forbes, Harpers Magazine, Atlantic, Wired Magazine und Scientific American. Er trat in Fernsehsendungen auf wie PBS NewsHour, The Colbert Report, Nightline and Charlie Rose und erschien mehrfach auf den Titelseiten des Wall Street Journal und der New York Times.

Jaron Lanier ist außerdem Musiker und Künstler. Seit den späten 70er Jahren ist er in der neuen „klassischen“ Musik unterwegs und schreibt Kammermusik- und Orchesterwerke. Er ist Pianist und Spezialist für ungewöhnliche und historische Musikinstrumente. Seine Sammlung aktiv gespielter Instrumente ist eine der größten und vielseitigsten in der Welt.  Er ist mit einer zahlreichen Musikern unterschiedlichster Richtungen aufgetreten, unter ihnen Philip Glass, Yoko Ono, Ornette Coleman, George Clinton und Steve Reich. Er komponiert häufig Filmmusik und spielt auch selbst die Soundtracks. So schrieb er unter anderem die Musik für den Dokumentarfilm „The Third Wave“ von Sean Penn (2010) und spielte als Hauptinstrumentalmusiker den Soundtrack von Richard Horowitz für den Film „Three Seasons“ (1999), der sowohl den Publikumspreis als auch den Preis der Grand Jury des Sundance-Filmfestivals gewann. Seine Gemälde und Zeichnungen werden in Museen und Galerien in den Vereinigten Staaten und Europa ausgestellt.

 

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