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Die Angst vor Meinungsmache im Netz

Fake News und Desinformationskampagnen sind reale Gefahren für das demokratische Miteinander im Netz. In Zeiten politischer Großereignisse oder Krisen wie der COVID-19-Pandemie sind sie besonders brisant. Welche Rolle spielen die sozialen Netzwerke? Was kann jeder von uns tun? 

Mann vor Rechner

Das Netz im Allgemeinen und die sozialen Medien im Besonderen sind ein optimaler Nährboden für die Verbreitung von Desinformationen.

Angst vor Desinformationskampagnen weiterhin groß

2021 ist ein Super-Wahljahr und viele machen sich Sorgen über Desinformation und Manipulation. Dies zeigt eine aktuelle forsa-Studie. 91 Prozent der Befragten geben an, Angst vor Beeinflussung der Wahl durch Desinformation bzw. Fake News zu haben. Diese Angst scheint nicht unbegründet zu sein. Ein Blick auf die letzten Präsidentschaftswahlen 2016 und 2020 in den USA zeigt, dass die Dynamik im Wahlkampf zunehmend durch soziale Netzwerke und Onlinemedien bestimmt ist. 

Die besondere Rolle der sozialen Medien

Das Netz im Allgemeinen und die sozialen Medien im Besonderen sind ein optimaler Nährboden für die Verbreitung von Desinformationen. In den letzten Jahren ist das Internet als Informationsquelle immer wichtiger geworden. Auch wenn die klassischen Medien und Tageszeitungen weiterhin eine große Rolle spielen, steigt die Bedeutung digitaler Informationskanäle. Die ständige Verfügbarkeit und gleichzeitig hohe Geschwindigkeit in der Verbreitung von Informationen über soziale Medien machen es auch Fake News leicht, ihre Wirkung zu entfalten. Von Computerprogrammen gesteuerte, aber real wirkende Accounts, so genannte Social Bots, sorgen zusätzlich für häufige Wiederholungen und massive Reichweiten. Hinzu kommen Algorithmen, die einseitige Informationen verstärken, zu Filterblasen führen und so ein verzerrtes Bild der Realität entstehen lassen. 

Ein aktuelles Beispiel für die gefährlichen Auswirkungen von Fake News, sind fehlerhafte, absichtlich in den sozialen Netzwerken gestreute Informationen über Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe. Auf diese Weise werden Menschen verunsichert oder entscheiden sich, das Impfangebot abzulehnen, was große Folgen für die Impfkampagne hat. 

Plattformbetreiber wie Facebook und Google haben diese Gefahr erkannt. Sie greifen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie hart durch und gehen gezielt gegen Desinformationen vor. Im Gegensatz zu Urheberrechtsfragen oder dem Umgang mit terroristischen Inhalten gibt es für Falschmeldungen jedoch keine gesetzlichen Vorgaben. Es liegt im Ermessen der Betreiber, unter welchen Bedingungen Fake News und Accounts, die diese verbreiten, aus dem Verkehr gezogen werden.

Aktiv werden gegen Fake News 

Auch wenn wir wissen, dass Fake News eine Gefahr darstellen können, sind viele von uns unsicher, ob sie sie zuverlässig erkennen. Desinformationen werden selten nur als Scherz gepostet und verbreitet. Mit ihnen wird in der Regel ein klares Ziel verfolgt: die Beeinflussung des gesellschaftlichen Diskurses in eine bestimmte Richtung. Was kann jeder von uns tun? 

  • Genau hinschauen, erst dann liken oder teilen - das gilt auch, wenn Inhalte in Gruppen geteilt werden, die man gut findet oder wenn Freunde es posten. 
  • Melden – über die Meldewege der Plattformbetreiber.
  • Inhalte prüfen – Mimikama, Correctiv oder auch Google Factcheck Explorer helfen Fake News zu entlarven. 
  • Den Faktencheck posten und verlinken und so auch anderen Usern zugänglich machen. 
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